„Wir versuchen uns immer zu fragen, ob Elemente oder Gewohnheiten eine Funktion haben oder ob es sie gar nicht mehr braucht. Durch diese Überlegungen entsteht ein sehr reduziertes und für den Ort, den Nutzer und die Topographie maßgeschneidertes Projekt. Nichts ist zu viel und nichts zu wenig, sondern genau passend. Diese Herangehensweise lässt vertraute Projekte entstehen, obgleich die Architektursprache eine Neue, eine Gegenwärtige ist, durchwoben von den Grundgedanken unserer Vorfahren.
Die Handwerkskunst des Ahrntals lebt im Projekt Bühelwirt weiter. Jedes kleinste Detail wurde von den Handwerker*innen maßgeschneidert und auf das Projekt angepasst. Materialien aus der Umgebung wurden verwendet. Die Lärche, der Zuschlag im Lehmputz aus dem Kupferbergwerk. Selbst die Leuchten aus Kupfer wurden für das Hotel entwickelt. Es wurde der Lodenstoff aus der ansässigen Lodenfabrik verwendet.
Der Grünschimmer im Verputz spiegelt durch die verwendeten Zuschläge aus dem Bergwerk die Farbgebung der Bergwelt wieder und macht die Innenräumen zu vertrauten Orten. Das Lärchenholz aus den umliegenden Wäldern vermittelt Geborgenheit. Der Grünschimmer in der schwarzen Fassade nimmt die Farbgebung der sattgrünen bis schwarzen Wälder des Sommers auf. Natur und Topographie verschmelzen mit dem Projekt. Neue Architektur entsteht.“
Britta Krämer, urlaubsarchitektur.de